Das Abenteuerlager am Rande des Ruhrgebietes

Tagesbericht Dienstag

 Die Feinde des Königs und damit auch die Gegner der wehrhaften drei Musketiere geben einfach keine Ruhe. Das zeigte sich am Dienstagabend. Ausgerechnet beim Abendessen schlugen die Vasallen von Kardinal zu und versuchten den jungen D’Artagnan zu entführen. Glücklicherweise waren die Musketiere ebenfalls beim Abendessen. Sie griffen zu den bereitliegenden Degen und nahmen die Verfolgung auf, mit dem Ziel, ihren entführten Kameraden zu befreien. Dabei wurden die Musketiere von den Kindern unterstützt. Die Jungen und Mädchen hatten den ganzen Tag über fleißig Mini-Degen aus Holz gefertigt und angemalt. Mit diesen gezogenen Mini-Waffen verfolgten sie im Schutz der edlen Musketiere die Entführer.

Doch die Ruhestörer ließen sich nicht so ohne weiteres dazu bewegen, ihre Beute wieder laufen zu lassen. Erst als die Musketiere beim Gefecht am Haupttor gezeigt hatten, dass sie mit der blanken Waffe sehr gut umgehen können, zogen sich die Kardinals-Vasallen zurück und gaben D’Artagnan die wohlverdiente Freiheit wieder. Die Kinder jubelten, die Welt der jungen Campbewohner war wieder in Ordnung.

Nun wollten aber auch die Schüler lernen, wie man mit Degen, Schwert und Co. Umgehen kann. Dafür hatten die Musketiere eine ganz harmlosen Ersatz gefunden. Es waren feste Stöcke mit einem langen, biegsamen Ende aus einer Art Schaumgummi. Zunächst mussten die Kinder aber das unterbrochene Abendessen beenden, ihr Geschirr waschen und sich danach wieder vor dem Tor versammeln. 

Überhaupt haben die Camp-Kinder Sachen zu tun, die sie von zuhause oft nicht kennen. Zum Beispiel das Geschirrabwaschen. Jedes Mädchen und jeder Junge hat einen Beutel mit einem eigenen Plastikteller und und einem Becher. Nach dem Essen sind vor dem Zelt Bottiche mit Geschirrspülmittelwasser aufgebaut und die Kinder müssen ihren Teller selbst abwaschen. Im Camp gibt es auch Preise für das sauberste Zelt (darüber werden wir noch berichten). Die Mädchen, die am Dienstag den Pokal gewonnen hatten, zeigten sich überzeugt, dass Jungs in ihren Zelten so viel Ordnung gar nicht schaffen könnten, wie für die Verleihung des Sauberkeitspokals nötig ist.

Das Camp-Shirt

Am Dienstag sorgte auch die offizielle Vorstellung des grünen Camp-Shirts ein Höhepunkt. Das kurzärmlige Kleidungsstück zeigt auf grünem Hintergrund die drei Musketiere und soll alle Ferienkinder noch lange nach dem Sola-Ende an die Tage auf der Selmer Wiese erinnern. 

Nur ein Kind war vergessen worden. Der Enkel des Geländebesitzers, das Baby Theo Hanke, hatte kein Camp-Shirt bekommen. Besonders im Kreis der anwesenden Mütter kam deswegen Bedauern auf. Vielleicht, so hofften sie, gibt es eine Möglichkeit für eine Shirt-Ausgabe in Babygröße. Dem kleinen Theo jedenfalls schien die Diskussion egal zu sein. Er bevorzugt einstweilen ohnehin sein Fläschchen.

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