Sonntag, 25. Juni:
Der bislang heißeste Tag des jungen Sommers begann mit einem fabelhaften Sonnenaufgang, der das Camp Gelände in ein wunderbares Licht tauchte. Doch damit der romantischen Details des ersten Solatages 2023 genug.
Für Lino (12) begann dieser Tag eigentlich zwei Mal. „Ich bin einmal aufgewacht. Es war zwar schon hell, aber alle anderen schliefen noch.“ Lino legte sich noch einmal auf die Seite. Als der Schüler dann wieder aufwachte, waren alle anderen Kinder schon wach. Der erste Zelttag konnte beginnen. Für den Zwölfjährigen war an diesem Vormittag die gemeinsame Bibelarbeit im großen Zelt ein Höhepunkt. Beim Mittagessen imponierte ihm, dass es auf Wunsch als Zuschlag noch eine Extrawurst gab. Zuvor hatte er einen Anflug von Langeweile mit Schnitzereien bekämpft.
Doch mit dem Ende der Mittagspause begann im Sola-Camp der Kampf gegen die noch ungewohnte Hitze. Lino: „Obwohl es so warm war, haben wir gespielt“. Unter den Kindern machte an diesem Nachmittag mit Nachricht die Runde, dass sich eines der Kinder beim Schnitzen an der Hand verletzt hatte. Am Abend waren alle Kinder wieder heil und wenn nötig fachmännisch versorgt.
Etwas entspannter war der erste Tag für Amelie (9) aus Werne verlaufen. Für das Mädchen aus Zelt 5 fing der Sonntag mit Arbeit an: „Ich hatte Toilettendienst“, erklärte sie in der Nachschau am Montag fröhlich. Mehr Spaß machte ihr aber am Nachmittag das Basteln. Wie für das Camp üblich, waren einzelne Bastel- und Werkplätze aufgebaut. Amelie entschied sich für die Armbänder. Betreuerin Johanna habe den Mädchen gezeigt, wie so ein Armband geknüpft werden kann. „In einer halben Stunde hatte ich mein Armband fertig“, erklärte sie – und natürlich in ihrer Lieblingsfarbe Blau. Beim anschließenden Spiel mit Freundin Mareike vergingen Hitze und Nachmittag schnell. Der Abend brachte für Amelie und die anderen sieben Mädchen aus Zelt 5 noch ein besonderes Abenteuer. Die muntere Riege hatte die erste Nachtwache übernommen. Das Grillen am nächtlichen Lagerfeuer war so richtig nach dem Geschmack der Neunjährigen: „Wir waren alle so gegen halb zwölf im Bett“ beschrieb die Schülerin das Ende des ersten Tages.
Ganz andere Sorgen bereitete der heiße Sonntag den Betreuern. Silas Ulrich: „Wir mussten den ganzen Tag über verstärkt darauf achten, dass die Jungen und Mädchen genug tranken.“ Immer wieder seien die Kinder aufgefordert worden, etwas zu trinken oder sich das zuvor ins Wasser getauchte Käppi auf den Kopf zu setzen um sich so abzukühlen.
Abends begann dann das Detektivspiel. Sherlock Holmes und sein Freund Watson servieren in kleinen Spielszenen und kurzen Videoclips häppchenweise die Lösung. Doch jeder Tag hat seine eigenen Aufgaben, die von den Campkindern gelöst werden müssen.