Das Abenteuerlager am Rande des Ruhrgebietes

Tagesbericht, 29.06.2023

Donnerstag, 29. Juni

Ulrich Hofius ist als „Camping-Evangelist“ genau dann der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, biblische Inhalte in leicht verständlicher und unterhaltsamer Form an sein Publikum zu bringen. Dieser „Wanderprediger des Evangeliums“ war am Donnerstag zum vierten Mal in der Sola-Geschichte bei den Campkindern. Und auch dieses Mal gelang es ihm ihm, die Jungen und Mädchen in seinen Bann zu ziehen. Vielleicht wäre mancher Lehrer etwas neidisch geworden, wenn er hätte sehen können, wie aufmerksam die Kinder zuhörten und mitmachten?

Die Zusammenfassung seiner Ausführungen war eine Bitte aus dem 51. Psalm: „Herr, schaffe in mir ein neues Herz.“ Seinen jungen Zuhörern hatte der Evangelist zuvor erklärt, dass kein Mensch aus eigener Kraft heraus ein neues Herz in seinem Inneren schaffen könne. Hofius schärfte den Kindern ein: „Das kann nur Gott“. Wie Marc Schulenberg vom Organisationsteam bestätigte, haben sich im bisherigen Verlauf des Sommercamps insgesamt vier Mädchen und Jungen für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Mit dieser Entscheidung werden die Kinder aber nicht alleine gelassen. Marc Schulenberg: „Wir vom Orgateam bieten Hilfe bei der Suche nach einer für die Kinder geeigneten Gemeinde an.“

Zu dem abendlichen Event waren die Bänke rund um das brennende Lagerfeuer aufgebaut worden. Abwechselnd einer der Jungs und dann eines der Mädchen durften sich aus dem kleinen Liederbuch eines der christlichen Lieder wünschen. Silas lieferte dazu auf seiner Gitarre den passenden Sound und für den flotten Rhythmus war Julian auf der Trommelkiste sitzend, zuständig.

Selbstverständlich blieb trotzdem das Rätsel um den Kriminalfall auf dem Schirm. Denn erst am Freitagabend, also heute, soll das Geheimnis gelüftet werden. Am Donnerstagabend fielen beim Anspiel im Gemeinschaftszelt geheimnisvolle Stichworte wie „Entführung“ oder „Mord“. Selbst die Flucht des Gegenspielers von Sherlock Holmes wurde filmreif mit einer spannenden Fluchtszene illustriert. Es bleibt also weiter spannend!

Für Julian dagegen war es ein ganz normaler Campalltag. Der 27 Jahre alte Chemielaborant aus Lünen gehört in diesem Jahr wiederholt zum Mitarbeiterteam. Sein Auftakt sei als Sola Abbauhelfer 2018 gewesen, erinnert sich der Laborfachmann. Jetzt 2023 findet sich Julian hauptsächlich in seiner Funktion als „Springer“ wieder. „Ich werde überall dorthin gerufen, wo jemand mit Kraft oder handwerklichem Geschick gebraucht wird.“ Weil er dabei oft etwas transportieren muss, beschreibt er seine Rolle scherzhaft lachend als die eines „Packesels“.

Eine völlig anders geartete Perspektive hat naturgemäß Josias aus Zelt 3. Für den Schüler war das nachmittägliche Geländespiel das absolute Event des vorletzten Tages im Camp. Was hat den Jungen an diesem Spiel so fasziniert? Auf diese Frage hat Josias eine ganz einleuchtende Antwort: „Wir durften mit langen, luftgefüllten Schläuchen kämpfen. Das war spannend und wir konnten uns nicht weh tun.“

Vielleicht hätte Josia auch noch mehr zu diesem Tag sagen können. Aber er musste, Interview her, Interview hin wieder zurück zu seinem Tagwerk beim Küchendienstteam. Sonst wären möglicherweise die Spagetti für das Mittagessen nicht rechtzeitig fertig geworden……

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